Die Natur inspiriert den Menschen seit jeher zu neuen Ideen und liefert ihm Designs, die durch die Evolution über Millionen von Jahren verfeinert wurden. In der Welt der Autos zeigt sich diese Inspiration in Fahrzeugen, die wie verschiedene Tiere aussehen, funktionieren und sich anfühlen. Sehen wir uns an, wie die Tierwelt das Autodesign beeinflusst hat – von der Geschwindigkeit von Raubtieren bis zur Zähigkeit von Insekten!
Ford Mustang: Das ungezähmte Pony
Fords Pony Car hatte nicht nur einen einprägsamen Namen; es sollte Geschwindigkeit, Freiheit und pure Kraft ausstrahlen. Das Emblem mit dem galoppierenden Pferd sollte diesen wilden Geist unterstreichen und das Auto von Anfang an zu einer amerikanischen Ikone machen. Über sechs Generationen hinweg spiegelten die lange Motorhaube und die muskulösen Hüften des Mustang die Anatomie seines Vorbilds wider und bewahrten so das Gefühl von Vorwärtsdrang bei jedem Modell.
Dodge Viper: Das giftige Raubtier
Als Chrysler mit dem Bau einer modernen Shelby Cobra begann, war dem Team klar, dass ein von Schlangen inspirierter Name nötig war – und so kam die Viper ins Spiel. Der Name stand für Aggressivität und Kraft: Ein 8,0-Liter-V10-Motor präsentierte sich unter geformten Lüftungsschlitzen, die an die Motorhaube einer Kobra erinnerten. Bei den leistungsstarken ACR-Modellen verbesserten die Ingenieure das Handling, das an ein Raubtier erinnert, das seinen Angriff übt. Dies festigte den Ruf der Viper als Rennfahrerin.
Volkswagen Käfer: Das charmante Insekt
Ursprünglich als „Volksauto“ bezeichnet, erhielt der VW-Klassiker mit den runden Kotflügeln dank seiner kurvigen, fast lächelnden Frontpartie schnell den Spitznamen „Käfer“. Diese liebenswert schlichte Form, gepaart mit einem luftgekühlten Motor, der in jedem Klima gedieh, verlieh dem Käfer eine insektenartige Widerstandsfähigkeit – klein in der Statur, aber enorm anpassungsfähig. Über 21 Millionen Mal gebaut, wurde er zu einem der meistverkauften Autos der Geschichte.
Infiniti QX70: Der bionische Gepard
Lange bevor Performance-SUVs auf den Markt kamen, präsentierte Infiniti das Konzeptfahrzeug FX45 unter dem Namen „Bionic Cheetah“. Die Designer imitierten die geschmeidige Form des Geparden mit kraftvollen Kotflügeln und einer geschwungenen Dachlinie und versprachen so Agilität auf der Straße. Obwohl er nie die wilde Savanne bezwang, übertraf der daraus entstandene QX70 die Konkurrenz in Stil und Handling und verkörperte die katzenartige Anmut bei hohen Geschwindigkeiten.
Chevrolet Corvette Stingray: Das elegante Meerestier
Bill Mitchells Sting Ray-Konzept von 1963 war direkt vom Kurzflossen-Mako inspiriert: eine spitze Nase, kiemenartige Seitenschlitze und ein stromlinienförmiges Profil, das ans Durchschneiden des Wassers erinnerte. Jahrzehnte später griff die Corvette Stingray mit Mittelmotor diese „Straßenhai“-Elemente – sanfte Kurven und funktionale Lüftungsschlitze – wieder auf und bewies, dass sich die Form des Wassers perfekt auf Asphalt übertragen lässt.
Lamborghini Murciélago: Die Fledermaus im Flug
Obwohl „Murciélago“ auf Spanisch wörtlich „Fledermaus“ bedeutet, hat Lamborghinis Supersportwagen seinen Namen tatsächlich von einem berühmten Kampfstier übernommen. Dennoch erinnert sein Design – Scherentüren, die sich wie Flügel öffnen, unauffällige schwarze Lufteinlässe und skulpturale Linien – an die Tarnung einer fliegenden Fledermaus, insbesondere in der dunklen Metallic-Lackierung.
Hyundai Tiburon: Der Straßenhai
In Spanien bedeutet „Tiburón“ „Hai“, und Hyundai verpasste seinem Budget-Coupé diesen Namen, um im erschwinglichen Segment Fuß zu fassen. Frühe Modelle trugen sogar winzige Hai-Embleme, während die sportlicheren TS-Editionen mit leuchtendem „Tigerhai“-Lack und optimierten Fahrwerken aufwarteten, um Käufer daran zu erinnern, dass es Raubtiere in allen Preisklassen gibt.
McLaren P1: Der Einfluss des Segelfischs
Frank Stephenson schmuggelte einst einen ausgestopften Segelfisch ins McLaren-Studio, um dessen Hydrodynamik zu untersuchen. Die geschwungenen Rückenlinien dienten als Inspiration für die Spiegelarme und Stoßfängerkanten des P1, die die Vibrationen in der Kabine bei hoher Geschwindigkeit reduzierten. Indem McLaren die Unterwassereffizienz auf die Leistung eines Supersportwagens übertrug, bewies er, dass der schnellste Weg manchmal direkt vom Meer übernommen werden kann.