Anfang der 1970er Jahre startete General Motors-Designchef Bill Mitchell ein ehrgeiziges Projekt: Er wollte amerikanische Kraft mit italienischer Eleganz verbinden. Das Ergebnis war der Pontiac Firebird Pegasus Concept von 1971, eine einzigartige Fusion aus Pontiacs kühnem Design und Ferraris Ingenieurskunst.
Eine verwirklichte Vision: Die Geburt des Pegasus
Chevrolet-Designer Jerry Palmer entwarf 1970 ein Konzept, das die aggressive Optik eines Camaro mit den weichen Linien eines Ferrari 250 Testa Rossa verband. Dies war der Beginn einer Reise. Mitchell war von der Idee so begeistert, dass er sie unter der Marke Pontiac in die Tat umsetzte.

Ferraris V12: Das Herz des Pegasus
Der Pegasus verfügte über einen 4,4-Liter-V12-Motor aus dem Ferrari 365 GTB/4 Daytona, den Enzo Ferrari ihm spendierte. Dieser Motor, bekannt für seine geringe Größe und hohe Leistung, unterschied sich stark von den üblichen großen V8-Motoren von Pontiac. Um das Beste aus ihm herauszuholen, wurde der Motor mit einem Ferrari-5-Gang-Schaltgetriebe und einer GM Posi-Traction-Hinterachse kombiniert. Diese Eigenschaften verliehen dem Pegasus sowohl Kraft als auch Präzision auf der Straße.

Bildquelle: General Motors
Design: Italienischer Stil trifft amerikanische Ingenieurskunst
Der Pegasus besticht durch sein beeindruckendes Äußeres, das ganz vom Ferrari-Stil inspiriert war, aber dennoch den klassischen Pontiac-Charakter bewahrte. Die Frontpartie bestach durch einen Kühlergrill und Lüftungsschlitze in den Kotflügeln, die mich an Ferrari-Designs erinnerten, und die Karosserie war mit Borrani-Speichenrädern und Ferrari-Auspuffblenden ausgestattet. Die umlaufende Heckscheibe und das Boattail-Heck unterstreichen seine edle Ausstrahlung und machen ihn zu einem wahren Genuss für Autoliebhaber.

Auch der Innenraum war prunkvoll. Ferrari lieferte das Armaturenbrett und die Anzeigen, und Leder verkleidete den Innenraum, einschließlich des Armaturenbretts und der einzigartigen kopfstützenlosen Sitze. Diese Liebe zum Detail garantierte, dass der Pegasus eine Hochleistungsmaschine war und ein komfortables Fahrerlebnis bot.
Leistung und Vermächtnis
Trotz Starrachse und Blattfeder-Hinterradaufhängung war der Pegasus dank seiner Leichtbauweise und des leistungsstarken Ferrari-V12-Motors überraschend wendig. Er wog 1.770 Kilogramm, verfügte über ein 4,10:1-Differential und Corvette-Scheibenbremsen, die für eine gute Mischung aus Geschwindigkeit und Bremskraft sorgten. Bill Mitchell nutzte den Pegasus häufig als Privatfahrzeug, fuhr ihn zu Veranstaltungen und Rennstreckendemonstrationen und öffnete stolz die Motorhaube, um den Ferrari-Motor darunter zu enthüllen.

Der Pegasus wurde im Laufe der Jahre mehrfach verändert, darunter 2012, als die goldenen Zierstreifen durch ein tiefrotes Finish ersetzt wurden. Trotz seiner Seltenheit ist der Pegasus ein wertvolles Stück Automobilgeschichte, das in der GM Heritage Collection ausgestellt ist und sowohl bei Fahrzeugliebhabern als auch bei Designern für Begeisterung sorgt.