Die Gaspedalsteuerung im modernen Automobilbau hat sich von einer einfachen mechanischen Funktion zu einem komplexen, softwaregesteuerten System entwickelt. Das Gaspedal fungiert heute als elektronischer Eingang und nicht mehr als direkter Aktor. Die Eingabe wird von ausgeklügelten Algorithmen zur Gaspedalkennlinie interpretiert. Diese Algorithmen legen fest, wie die Pedalbewegung in Motordrehmoment umgesetzt wird und beeinflussen somit die vom Fahrer wahrgenommene Pedalempfindlichkeit. Im Folgenden werden wir die Algorithmen zur Gaspedalkennlinie und die Pedalempfindlichkeit genauer betrachten.
Was ist Drosselklappenmapping?
Die Drosselklappenkennlinie ist ein Regelungsverfahren des Motorsteuergeräts (ECU). Sie stellt die mathematische Verbindung zwischen Gaspedalstellung und angefordertem Motordrehmoment her. Bei älteren mechanischen Systemen öffnete sich die Drosselklappe proportional zum Gaspedaldruck. Elektronische Systeme hingegen interpretieren die Pedalstellung als Drehmomentanforderung des Fahrers, die das Steuergerät anschließend auf mehreren Logikebenen verarbeitet, bevor es Drosselklappenwinkel, Kraftstoffzufuhr und Zündzeitpunkt steuert.

Evolution von der mechanischen zur elektronischen Drosselklappensteuerung
Ältere Fahrzeuge nutzten ein mechanisches Kabel, das das Gaspedal mit der Drosselklappe verband. Die Pedalstellung entsprach direkt der Drosselklappenöffnung, unabhängig von den Betriebsbedingungen.
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Die elektronische Drosselklappensteuerung brachte mehrere grundlegende Änderungen mit sich:
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Entfernung der mechanischen Verbindung
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Verwendung von Pedalpositionssensoren (typischerweise zweikanalig zur Redundanz)
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Softwarebasierte Drehmomentregelung anstelle direkter Luftstromregelung
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Integration mit Traktions-, Stabilitäts- und Emissionssystemen
Drosselklappen-Kennlinienalgorithmen wurden notwendig, weil die Drosselklappenstellung allein nicht mehr die primäre Regelgröße ist; das Drehmoment ist jetzt die primäre Regelgröße.
Unterschiede zwischen Pedalempfindlichkeit und Gasannahme
Gasannahme und Pedalempfindlichkeit sind zwei unterschiedliche Konzepte, die oft verwechselt werden. Sie beschreiben auf zwei verschiedene Arten, wie ein Auto auf das Gaspedal reagiert. Die Pedalempfindlichkeit beschreibt das Drehmoment, das für eine bestimmte Pedalbewegung erforderlich ist, und wird durch die Gaspedalkennlinie der Software bestimmt. Ein hochempfindliches Pedal ermöglicht bereits bei kleinen Bewegungen deutliche Drehmomentänderungen, während ein weniger empfindliches Pedal einen längeren Pedalweg benötigt.

Gasannahme Im Gegensatz dazu beschreibt die Ansprechgeschwindigkeit, wie schnell der Antriebsstrang das angeforderte Drehmoment nach Eingabe des Eingangssignals liefert. Sie wird beeinflusst durch die Aktuatorgeschwindigkeit, die Signalfilterung, die Motor- bzw. Antriebscharakteristik, das Verhalten des Turboladers und die Antriebsstrangsteuerung. Ein Fahrzeug kann sich daher sehr sensibel anfühlen, aber langsam reagieren, oder sich sanft und progressiv anfühlen und das Drehmoment nahezu verzögerungsfrei bereitstellen, je nachdem, wie diese beiden Elemente kalibriert sind.
Wie Drosselklappen-Mapping-Algorithmen funktionieren
Drosselklappenkennlinien werden üblicherweise als Kennfelder (oder Lookup-Tabellen) im Steuergerät implementiert. Diese Kennfelder verknüpfen die Pedalstellung mit dem erforderlichen Drehmoment, häufig unter verschiedenen Betriebsbedingungen. Zu den wichtigsten Eingangsgrößen gehören typischerweise:
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Gaspedalstellung (üblicherweise gemessen durch zwei redundante Sensoren)
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Motordrehzahl (U/min)
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Fahrzeuggeschwindigkeit
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Ausgewählter Fahrmodus
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Übertragungszustand
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Status der Traktions- und Stabilitätskontrolle
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Motortemperatur und Luftdichte
Anstatt einen bestimmten Drosselklappenwinkel vorzugeben, fordern moderne elektronische Steuergeräte (ECUs) einen Zieldrehmomentwert an. Dies wird durch die Kombination von Drosselklappenöffnung, Kraftstoffeinspritzung, Zündzeitpunkt und Ladedruck bei Motoren mit Turbolader erreicht.
Drehmomentbasierte Regelungsstrategie
Moderne Steuergeräte arbeiten mit einem drehmomentbasierten Regelungsmodell anstelle eines direkten Luftstromregelungsmodells. Sobald ein Drehmomentbedarf ermittelt wurde, berechnet das Steuergerät, wie dieser erreicht werden kann, indem es Folgendes verwendet:
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Drosselklappenwinkel
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Kraftstoffeinspritzmenge
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Zündzeitpunkt
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Ladedruck (für Turbomotoren)
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Ventilsteuerzeiten (falls verfügbar)
Dieser Ansatz ermöglicht eine präzise Drehmomentabgabe unabhängig von Motordrehzahl oder Last, was zu einer gleichmäßigeren und besser vorhersagbaren Drosselklappensteuerung führt.
Interaktion mit der Getriebesteuerung
Die Drosselklappenkennlinie existiert nicht unabhängig vom Getriebe. Getriebesteuergeräte (TCUs) verwenden Drehmomentanforderungen, um:
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Schaltpläne
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Kupplungsdruck steuern
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Drehmomentreduzierung während der Schaltvorgänge steuern
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Antriebsstrangstöße verhindern
Aggressive Gaspedalkennlinien führen oft zu schnelleren Herunterschaltungen, höheren Schaltpunkten und häufigeren Drehmomenteingriffen. Diese Abstimmung ist entscheidend für einen reibungslosen Betrieb und die Langlebigkeit der Komponenten.
Nichtlineare Pedalbelegung
Die meisten Gaspedalkennlinien sind bewusst nichtlinear. Das bedeutet, dass das Verhältnis zwischen Pedalweg und Drehmoment nicht proportional ist. Häufige Gründe für nichtlineare Kennlinien sind:
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Feine Steuerung bei niedrigen Geschwindigkeiten und beim Parken
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Reduzierte Ruckbewegungen im Stop-and-go-Verkehr
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Verbesserte Traktion auf rutschigen Oberflächen
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Bessere Kraftstoffeffizienz bei Teillast
Beispielsweise benötigen die ersten 30 % des Pedalwegs möglicherweise nur 15 % des verfügbaren Drehmoments, während es bei den letzten 20 % des Pedalwegs zu einem überproportional hohen Drehmomentanstieg kommen kann. Dies sorgt für ein sanftes Fahrgefühl und ermöglicht Ihnen gleichzeitig die volle Leistungsentfaltung.

Drosselklappenkennlinie und Fahrzeugsicherheitssysteme
Die Gaspedalkennlinie ist für die Fahrzeugsicherheit von entscheidender Bedeutung, da sie die zentrale Verbindung zwischen den Absichten des Fahrers und den elektronischen Sicherheitssystemen darstellt. Moderne Fahrzeuge verfügen über Technologien wie adaptive Geschwindigkeitsregelung, elektronische Stabilitätskontrolle, Traktionskontrolle und Kollisionsvermeidungssysteme, die die Gaspedalkennlinie kontinuierlich überwachen. Unabhängig von der Gaspedalstellung können diese Systeme die Gaspedalbewegung des Fahrers korrigieren oder modifizieren, indem sie das Drehmoment anpassen oder umverteilen, sobald sie Schlupf, Stabilitätsverlust oder eine drohende Kollision erkennen.
Durch diese Integration kann das Fahrzeug bei Notmanövern, geringer Traktion oder schnellen Ausweichmanövern Stabilität und Kontrolle bewahren, wodurch die Drosselklappenkennlinie zu einem grundlegenden Bestandteil der aktiven Sicherheitsarchitektur wird.
Drosselklappenkennfeld und Emissionskonformität
Die Drosselklappenkennlinie trägt wesentlich zur Emissionskontrolle bei, insbesondere bei wechselnden Fahrsituationen wie Beschleunigung, Kaltstart und Gangwechsel. Eine zu aggressive Drosselklappenkennlinie kann zu schnellen Drehmomentanforderungen führen, was eine Kraftstoffanreicherung, erhöhte Partikelemissionen und einen gesteigerten Stickoxidausstoß zur Folge hat, bevor die Abgasnachbehandlungssysteme ihren optimalen Betriebszustand erreichen.
Um die Emissionsvorschriften einzuhalten, kalibrieren die Hersteller die Drosselklappenkennlinie, um die Drehmomentanstiegsraten zu begrenzen, die Gaspedalbetätigung zu glätten und die Empfindlichkeit in kritischen Betriebsphasen zu reduzieren. Diese Strategien tragen zur Stabilisierung der Verbrennung bei, schützen Katalysatoren und gewährleisten gleichbleibende Emissionswerte, ohne die Fahrbarkeit spürbar zu beeinträchtigen.
Was verwenden Elektrofahrzeuge anstelle der Drosselklappenkennlinie?
Elektrofahrzeuge besitzen keine herkömmliche Drosselklappe, da kein Luftstrom vom Motor geregelt werden muss. Das Prinzip der Gaspedalkennlinie ist jedoch weiterhin relevant. Stattdessen nutzen Elektrofahrzeuge eine Drehmomentkennlinie, bei der das Gaspedal das Motordrehmoment direkt über eine Software anfordert. Das Fahrzeugsteuergerät und der Wechselrichter des Motors interpretieren den Pedaldruck und bestimmen das vom Motor abzugebende Drehmoment. Dabei werden Traktionsgrenzen, Batteriezustand, Motortemperatur und die Bremsenergierückgewinnung berücksichtigt. Da Elektromotoren das Drehmoment sofort liefern, ist diese Kennlinie typischerweise so abgestimmt, dass die Leistung progressiv zugeführt wird. Dies führt zu einer sanften, vorhersehbaren und gut kontrollierbaren Beschleunigung anstelle von abrupten oder ruckartigen Bewegungen.
Was ist eine Drosselklappenverzögerung?
Gaspedalverzögerung ist eine kurze Verzögerung zwischen dem Betätigen des Gaspedals und der Leistungsentfaltung des Fahrzeugs. Bei modernen Fahrzeugen ist diese Verzögerung selten auf mechanische Einschränkungen zurückzuführen; vielmehr resultiert sie hauptsächlich aus der elektronischen Drosselklappensteuerung, einer konservativen Drosselklappenkennlinie, Drehmomentfilterung und Motormanagementstrategien zur Verbesserung von Fahrbarkeit, Sicherheit und Emissionswerten. Bei Turbofahrzeugen tritt die Gaspedalverzögerung oft in Kombination mit dem Turboloch auf, da der Ladedruck erst aufgebaut werden muss. Auch bei Saugmotoren kann sie aufgrund softwareseitiger Begrenzungen des Drehmomentanstiegs auftreten. Wenn Sie die Gaspedalverzögerung stören, können Sie Ihr Fahrzeug einfach mit einem Gaspedal-Controller ausstatten.
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